Diagnose Krebs – was tun?

Wenn für das geliebte Tier die Diagnose Krebs gestellt wird, herrscht zunächst Fassungslosigkeit. Der Tierhalter stürzt in ein emotionales Chaos. Doch es ist immens wichtig, in Ruhe Informationen zu sammeln und auszuwerten. Denn Krebs ist nicht gleich Krebs. Es gibt Tumorarten mit sehr guter Heilprognose, und es gibt jene, die mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich sind. Dementsprechend ist auch die Behandlung sehr individuell aufzustellen.

Je älter der Hund, desto häufiger kommt es zur Diagnose Krebs

Häufig stellt sich als erstes die Frage nach der Art der Therapie: Soll ich operieren lassen? Bietet eine Chemotherapie die Chance? Selbst Strahlenbehandlungen sind inzwischen in der Kleintiermedizin angekommen und gehören zum Portfolio mancher TierklinikenIm ersten Moment sind viele Hunde- und Katzenbesitzer geneigt, sofort jedem Vorschlag zuzustimmen. Angst aber ist ein schlechter Berater, weswegen man sich unbedingt Zeit nehmen sollte, um die besten Optionen für seinen Liebling zu finden. Dabei geht es nicht nur ums Geld, es sind auch ethische Fragen zu berücksichtigen: Muss man immer alles machen, was möglich ist? Ein Beispiel: Bei einer 8jährigen Dogge wird ein Osteosarkom am Vorderlauf festgestellt. Der aggressive Knochenkrebs lässt sich nur durch eine Amputation aufhalten, und selbst damit ist die Prognose nur bedingt optimistisch. Ein alter Hund – die Lebenserwartung von Doggen liegt bei 10 Jahren – soll also auf drei Beinen weiterlaufen? Erschwerend kommt dazu, dass die Vorderhand beim Hund deutlich mehr Gewicht trägt als seine Hinterbeine. Die Folgen einer Amputation sind abzusehen: Überlastung des verbleibenden Vorderbeines, Rückenverspannungen, Schmerzen. Davon abgesehen ist die OP ein großer Eingriff, der das Immunsystem belastet. In einem solchen Fall ist zu überlegen, ob man seinem Tier nicht lieber eine noch gute, schmerzfreie Zeit gönnt, anstatt es durch eine große Operation zusätzlich zu stressen und zu schwächen.

 

Anderes Beispiel: Bei einer siebenjährigen Border Collie-Hündin wächst rasant ein Gesäugetumor. Operation oder nicht? Hier würde jeder Tiermediziner zum Eingriff raten. Schnelles Wachstum weist auf Bösartigkeit hin, und eine schnelle Entfernung des Tumors kann eine Metastasierung verhindern.

Aus Sicht der Alternativmedizin ist wichtig, dass eine Operation alleine nicht ausreicht. Man kann einen Tumor wegschneiden. Die Disposition zum Krebs bleibt. Gerade bei Mammatumoren, den häufigsten Tumorarten bei Hunden, beobachtet man mit bösartiger Regelmäßigkeit eine Neuentstehung von Tumoren an den verbleibenden Zitzen. Wird die ganze Mammaleiste rausgenommen, wachsen häufig schon bald neue Knoten an der anderen Seite. Ähnlich verhält es sich mit den gut sichtbaren Mastzellentumoren in der Haut. Oft wachsen sie schon wenige Wochen nach dem Eingriff an gleicher Lokalisation nach.

Deswegen ist es so wichtig, den Körper im Kampf gegen die entarteten Zellen zu unterstützen. Es gibt viele Möglichkeiten aus der Naturheilkunde, die das Leben des vierbeinigen Patienten verlängern seine Lebensqualität stützen können. Bei mir stützt sich eine Therapie immer auf verschiedene Säulen. Therapieformen wie Kräuterheilkunde, Akupunktur, Homöopathie, Organo- und Mykotherapie werden aufeinander abgestimmt. Ganz wichtig ist auch die Diätetik, also die angepasste Ernährung – denn Nahrung ist Medizin. Wichtig: Jeder Patient bekommt von mir seinen individuellen Behandlungsplan.

Grundsätzlich empfehle ich bei der Diagnose Krebs:

  • So früh wie möglich mit der alternativen Behandlung beginnen
  • Auch begleitend zur Schulmedizin
  • Unbedingt vor und nach einer Tumoroperation
  • Den Knoten kann man wegschneiden. Die Krebsdisposition bleibt.
  • Ein Krebspatient braucht sein Leben lang Unterstützung.

Eine naturheilkundliche Begleitung ist auch wichtig, wenn sich der Besitzer für eine Behandlung mit Zytostatika entscheidet, weil dadurch Nebenwirkungen gemindert werden können. Die Chemotherapie ist übrigens für Hunde deutlich besser verträglich als für Menschen. Der Grund. Die Medikation wird vorsichtig dosiert. Das Ziel der Therapie ist allerdings nicht die Heilung, sondern „nur“ die Verlängerung des Lebens.

Im Mittelpunkt jeder Überlegung sollte das Wohl des Tieres stehen. Ich darf es nicht mit allen Mitteln am Leben erhalten, nur um den Abschied hinauszuzögern, wenn es leidet. Mein eigener, seelischer Schmerz wird durch seine Lebensverlängerung um wenige Wochen nicht weniger. Meiner Fellnase aber kann und sollte ich Schmerzen ersparen, indem ich im richtigen Moment loslasse.

Hast du Fragen oder benötigst Beratung zur Gesundheit oder Behandlung deines vierbeinigen Lieblings? Dann kontaktiere mich gerne!

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