Frühjahrsputz für Haustiere

Frühjahrsputz für Haustiere? Hört sich zunächst seltsam an, ist es aber nicht. Unter der Bezeichnung Detox kann sich jeder etwas darunter vorstellen. Es geht um die Umweltbelastungen, die sich im Organismus ansammeln und Stoffwechsel und Immunabwehr mehr und mehr in ihrer Arbeit behindern. Diese Schadstoffe wollen wir ausleiten, und dazu regen wir die großen Entgiftungsorgane des Körpers an: Leber und Nieren.

Ich empfehle Tierhaltern grundsätzlich, im Frühjahr eine Entschlackungs- oder Entgiftungskur durchzuführen. „Kur“ hört sich dabei anstrengender an, als es ist. Wir nutzen einfach, was die Natur zur Verfügung stellt. Viele Heilpflanzen haben in Frühjahr, während des jungen Wachstums, besonders viel Kraft. Und das Beste ist: Wir gehen einfach hinaus ins Grüne und sammeln die wirksamen Kräuter. Bitte achte darauf, nur an unbelasteten Standorten zu pflücken. Wo Pestizide aus der Landwirtschaft oder Feinstaub aus dem Straßenverkehr zu befürchten sind, verzichten wir auf die Ernte.

Geeignete sind alle Pflanzen, die die Nieren- und die Leberfunktion anregen und unterstützen. Ideal sind zunächst einmal Brennnessel und Löwenzahn. Die kennt jeder, dafür braucht man kein besonderes Botanik-Wissen. Weitere grüne Detox-Talente sind Birkenblätter, Giersch, Gänseblümchen, Schafgarbe und Ackerschachtelhalm.

Frühjahrsputz für Haustiere - Tierheilpraktikerin schnuppert am Grün

Und so funktioniert der Frühjahrsputz für Haustiere: Für einen 20-Kilo-Hund schneiden wir insgesamt eine Handvoll der jungen Blätter oder Blüten klein und geben diese pur oder nur kurz mit heißem Wasser übergebrüht ins Futter. Wer nicht selbst sammeln möchte, kann aus den gleichen, dann aber getrockneten Pflanzen einen Tee zubereiten. Die getrockneten Heikräuter gibt es in Apotheken, Drogerien und im spezialisierten Kräuterhandel.

Der Akzeptanz wegen ist für Katzen immer die Anwendung als Tee sinnvoll.Unsere Stubentiger bekommen mehrmals täglich einen Teelöffel des Kräuterinfus aufs Futter.

Was passiert im Körper? Durch die Anregung der Nierentätigkeit wird einmal richtig durchgespült, bis tief in den Zwischenzellräumen. Das ist extrem wichtig, damit die Kommunikation der Zellen untereinander ungestört funktiniert. Es ist gut möglich, dass der Hund etwas mehr trinkt (und infolgedessen mehr Gassi gehen muss). Durch die Unterstützung der Lebertätigkeit sorgen wir dafür, dass auch aus dem Blut Giftstoffe herausgefiltert werden.

Fehlt noch der Darm: Um hier aufzuräumen, gibst du Huminsäuren oder Zeolith. Diese Heilerde-Kohlemischungen binden Toxine im Darm  und sorgen für ihre Ausscheidung.

Dieser Frühjahrsputz kann bei grundsätzlich gesunden Tieren drei bis sechs Wochen dauern. Hat das Tier konkrete Gesundheitsstörungen, sollten wir das Programm mit dafür geeigneten Kräutern optimieren – dazu berate ich gerne konkret.

Gesundheit ist nicht selbstverständlich. Und man kann sie schützen.

Mehr Rezepte aus der Natur beschreibe ich in meinem Ratgeber „Kräuter statt Tierarzt“ das große Buch zur nachhaltigen Gesundheit mit vielen Tipps zum Selbermachen  (ISBN: 978-3981563467)

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